Geschichte

Ein alter Holzdruck zeigt einen von mannigfaltigen Waffen durchbohrten Mann. Zoom

Holzschnitt eines sogenannten „Wundmannes“ aus dem „Feldtbuch der Wundarzney“ von Hand von Gersdorff (1455-1529). Solche Bilder dienten im Mittelalter den Wundbeschauern zur Klassifizierung von Wunden.

Paracelsus in einer nicht erhaltenen Kopie eines Gemäldes nach Quentin Massys (17. Jh.) Zoom

Paracelsus war von 1527-1528 Stadtarzt in Basel und übernahm damit auch gerichtsmedizinische Aufgaben.

Foto (schwarz-weiss) eines Raumes des alten Instituts. Zoom

Ein provisorisches Gerichtsmedizinisches Institut wurde 1925 in der physikalischen Anstalt gleich gegenüber des heutigen Standorts eingerichtet.

Foto (schwarz-weiss) des alten Obduktionssaals im alten Institut. Zoom

Das alte Institut verfügte über einen Obduktionssaal - im Lohnhof standen zusätzliche Arbeitszimmer zur Verfügung.

Foto in schwarzweiss mit dem heutigen Institut im Bau. Zoom

Nach langgezogener Planungsphase konnte endlich mit dem Bau des neuen Instituts begonnen werden.

Zeitungsausschnitt des Instituts vor der offiziellen Eröffnung. Zoom

1960 war das Gerichtlich-Medizinische Institut zum Bezug bereit.

Seitenansicht des IRM im Jahre 1972 in Farbe. Zoom

Auch wenn sich äusserlich das Institut seit 1972 nicht mehr stark verändert hat, fanden bis heute grundlegende Änderungen bei Arbeitsschwerpunkten, analytischen Untersuchungsmethoden, etcetera statt.

Ausserordentlich früh, nämlich im Mittelalter sind erste Spuren der Rechtsmedizin in Basel zu finden. Die sogenannte Wundschaukommission unterscheidet ab 1449 zwischen leichten und schweren Körperverletzungen. Die Wundbegutachter sind noch keine Ärzte.

Der beamtete Stadtarzt, zum Beispiel Felix Platter als Stadtarzt von 1571-1614, übernimmt im Verlauf der Zeit auch immer mehr gerichtsmedizinische Aufgaben.

Im 19. Jahrhundert wird die Rechtspflege reorganisiert und die Gerichtsmedizin im heutigen Sinne eingeführt. Erster Gerichtsarzt in Basel ist Prof. Adolf Streckeisen (1857 – 1916). Im Jahre 1916 wird der gerichtsärztliche Dienst gegründet. Zu Beginn arbeitet der Gerichtsarzt Dr. med. Salomon Schönberg unter prekären Umständen in verschiedenen Lokalitäten, da kein eigenes Institut zur Verfügung steht.

Ein provisorisches Gerichtlich-Medizinisches Institut wird 1925 in der physikalischen Anstalt eingerichtet. Das Provisorium soll dem Institut 35 Jahre lang als Arbeitsplatz dienen.

Nach langer Planungsphase wird 1960 der Neubau des heutigen Instituts an der Pestalozzistrasse eingeweiht. Das toxikologische Laboratorium nimmt im selben Jahr den Betrieb auf. 10 Jahre später wird das daraus entstandene Gerichtschemische Laboratorium zur selbständigen Abteilung des Polizei- und Militärdepartements erhoben.

Nach mehrjähriger interimistischer Leitung wird Prof. Dr. med. Volker Dittmann 1997 zum Instituts-Leiter gewählt. Im gleichen Jahr erfolgt der Wechsel des Instituts vom Polizei- und Militärdepartement zum Sanitätsdepartement (heute Gesundheitsdepartement). Im Rahmen dieser Umstrukturierung wird das von Dr. phil. Thomas Briellmann geleitete Gerichtschemische Laboratorium wieder ins Institut integriert. Gleichzeitig wird ein DNA-Labor geschaffen, das durch die schnelle Bedeutungszunahme der DNA-Analysen bald zur Abteilung für forensische Genetik heranwächst.

Ab 2004 wird die Forensische Genetik als erste Abteilung des Instituts nach ISO 17025 akkreditiert. 2006 folgt die Abteilung Forensische Chemie und Toxikologie. Ende 2010 wird die Forensische Medizin als erste Abteilung eines Schweizer IRM nach ISO 17020 als Inspektionsstelle akkreditiert.

Am 1. November 2014 übernimmt Prof. Dr. med. Dipl. phys. Eva Scheurer nach kurzer interimistischer Führung durch Dr. phil. Thomas Briellmann die Leitung des Instituts für Rechtsmedizin.

Die Geschichte der Rechtsmedizin in Basel wird im Staatsarchiv ausführlicher dargestellt.

Bisherige Gerichtsärzte in Basel

  • Prof. Adolf Streckeisen -1916
  • Prof. Salomon Schönberg 1916-1953
  • Prof. Jürg Im Obersteg 1953-1969
  • Prof. Max Lüdin 1970-1983
  • Prof. Richard Dirnhofer 1984-1991
  • Dr. med. Otmar Jakob 1992-1996 a.i.
  • Prof. Volker Dittmann 1997-2014
  • Prof. Eva Scheurer 2014 -

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