Coronavirus: Zur Lage im Kanton Basel-Stadt vor den Herbstferien

An einem Mediengespräch äusserten sich heute Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger und Kantonsarzt Thomas Steffen zur Lage im Kanton Basel-Stadt vor den Herbstferien. Beide zeigten sich davon überzeugt, dass die zusätzlichen ergriffenen Massnahmen im Kanton Basel-Stadt ihre Wirkung gezeigt haben und das Ansteigen der Infektionszahlen im August und September abgebremst haben. Erfreulicherweise gab es in den bisher sechs Schulwochen nur 17 positiv getestete Personen von rund 30‘000 Schülerinnen und Schülern sowie Lehr- und Betreuungspersonen, wobei die Ansteckungsquellen alle ausserhalb der Schulen lagen.

In den Monaten Juli bis Ende August hat der Kanton Basel-Stadt mehrere zusätzliche Massnahmen ergriffen, um das Coronavirus im Kanton in Schach zu halten. Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger: „Wir möchten mit tiefen Fallzahlen in die kühlere Jahreszeit starten, vor der wir Respekt haben. Bisher klappt das, und ich danke der Bevölkerung für ihre Mitwirkung.“

Ab 1. Oktober werden gemäss Entscheid des Bundesrates Grossveranstaltungen wieder möglich sein. Die entsprechenden Regeln haben schweizweit Gültigkeit. Es macht keinen Sinn, diesen Entscheid kantonal zu übersteuern. Wenn die Fallzahlen regional dramatisch ansteigen und die epidemiologische Lage sich verschärft, hat das Gesundheitsdepartement jedoch die Möglichkeit, eine Bewilligung für das Durchführen von Grossveranstaltungen nicht zu erteilen respektive eine erteilte Bewilligung zu widerrufen.

Bisher keine Ansteckung in einer Schulinstitution

Vor den Herbstferien zieht Kantonsarzt Thomas Steffen eine Zwischenbilanz: „Aus unserem Contact Tracing sehen wir, dass die Ansteckungsorte nach wie vor breit gestreut sind und überall auftreten können. Das Virus ist also immer noch da. Im Moment erkranken im Kanton Basel-Stadt vor allem 21- bis 30-jährige Personen.“ Erfreulicherweise gehören Schulen bisher nicht zu den Ansteckungsquellen. Es gab in den sechs Wochen seit Schulstart nach den Sommerferien nur 17 positiv getestete Personen (zwei Erwachsene, 15 Kinder und Jugendliche) von insgesamt rund 30’000 Schülerinnen und Schülern sowie Lehr- und Betreuungspersonen. Zusätzlich kamen 68 Quarantänefälle (sieben Erwachsene, 61 Kinder /Jugendliche) aufgrund eines engen Kontaktes zu einer an Covid-19 erkrankten Person vor, meist im familiären Umfeld. Die Ansteckungsquellen lagen alle ausserhalb der Schulen. Die Schutzkonzepte der Schulen und Kitas haben somit gut funktioniert. Bis heute war keine Klassenquarantäne nötig. Durch das Greifen der Quarantänemassnahmen kam es zudem zu keinen Sekundärfällen in einer Institution.

Rund 1‘900 Stichprobenkontrollen von Schutzkonzepten im Kanton

Ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen die Pandemie sind weiterhin die Schutzkonzepte in diversen Alltagssituationen. Interdepartementale Teams haben bisher im Kanton Basel-Stadt 1‘873 Stichprobenkontrollen von Schutzkonzepten durchgeführt: 181 auf Baustellen, 1‘692 in diversen Betrieben wie Coiffeur-Geschäften, Lebensmittelläden, Gastronomiebetrieben, Blumenläden oder Museen. Die Mängel, welche die Kontrolleure antrafen, waren nach wie vor kleinerer Art. Mängel werden protokolliert und im Rahmen einer Nachkontrolle nochmals überprüft. Bis zum 16. September 2020 mussten 15 vorübergehende Betriebsschliessungen verfügt werden. Die betroffenen Betriebe sind nach Nachbessern der Schutzkonzepte inzwischen wieder geöffnet.

Mit Blick auf die bevorstehenden Herbstferien und möglichen stattfindenden Reisen ins Ausland ist das Einhalten der Quarantäneregeln wichtig. Die Einreise aus einem Gebiet mit erhöhtem Infektionsrisiko ist nach wie vor innerhalb von zwei Tagen nach der Einreise dem Domizil-Kanton zu melden. Die Anweisungen der zuständigen kantonalen Behörden sind zu befolgen. Auf der Website www.coronavirus.bs.ch respektive unter dem Link www.coronavirus.bs.ch/reisemeldung steht ein online-Meldeformular für Rückreisende aus Risikogebieten zur Verfügung.

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