Forschungsschwerpunkte

Nicht-radiologische forensische Bildgebung

Dieser Schwerpunkt umfasst die Entwicklung und Anwendung von fotografischen und mikroskopischen Techniken in der postmortalen und klinischen Rechtsmedizin zur Darstellung von forensisch relevanten Veränderungen. Durch die Anwendung der Infrarot-Fotografie können beispielsweise Befunde an und knapp unter der Hautoberfläche besser sichtbar gemacht werden.

Weichteil- und Organbefunde mittels CT und MRI

Die Anwendung der Computertomographie (CT) im forensischen Kontext beschäftigt sich ausschliesslich mit Fragestellungen am Verstorbenen, während mit der Magnetresonanzbildgebung (MRI) auch bei lebenden Personen Verletzungsbefunde dargestellt werden können. Im postmortalen CT sollen insbesondere die verbesserten Möglichkeiten bei der Darstellung von Organen und Blutgefässen durch das Einbringen von Kontrastmittel (postmortale CT-Angiographie) untersucht werden. Bei der Anwendung von MRI stehen die Untersuchung von Einblutungen in Weichteilgewebe sowie die Charakterisierung von Organen im Vordergrund.

Knochen & Zähne

Strukturen aus Hartgewebe bleiben postmortal lange erhalten, geben Aufschluss über die körperliche Entwicklung bei lebenden Personen und sind mit radiologischen Methoden gut darstellbar. Dieser Schwerpunkt widmet sich unter anderem der Untersuchung von Knochen und Zähnen zur Klärung von forensischen Fragestellungen bei der Lebensaltersschätzung, zur Identifikation sowie von Knochenbrüchen im Zusammenhang mit Kindesmisshandlung.

Biologische Spuren

Dieser Schwerpunkt beschäftigt sich unter anderem mit der Entwicklung und Anwendung von Methoden, die eine Unterscheidung des Zelltypes ermöglichen. Die Lasermikrodissektion ist eine forensische Methode, die es erlaubt, Zellen in einer Spur zu unterscheiden und gezielt aus einem Zellverband oder Gewebe zu isolieren.

Suchtmittelnachweis

Die nicht-invasive Sicherstellung von aussagekräftigen Proben ist insbesondere bei Fragestellungen in der Verkehrsmedizin von grosser Bedeutung. Um in Zukunft vermehrt auf Untersuchungsergebnisse von Haarproben zurückgreifen zu können, sollen in diesem Schwerpunkt entsprechende Methoden weiterentwickelt und validiert werden. Zusätzlich soll die Aussagekraft der Resultate im Hinblick auf ihre toxikologische Bedeutung überprüft werden, zum Beispiel ob tatsächlich jemand Cannabis konsumiert hat oder nur damit in Kontakt gekommen ist.